“JK” == Jens K. writes:
On Thu, Jan 17, 2008 at 02:50:23PM +0100, Jochen H. wrote:
>> mir ist gerade beim Überblättern eines "Beta-Buches" bei PragProg
ein
>> neues Feature bei ruby1.9 aufgefallen: named groups.
JK> [..]
>> /(?<hour>\d\d):(?<min>\d\d)(..)/ =~ "12:50am"
>> "Hour is #{hour}, minute #{min}"
>>
>> In python habe ich das schon 1998 oder so benutzen können.
>> Ist sicherlich ein Teil der "GNU regexp library" oder so.
JK> Nicht ganz, es ist Teil der Regexp-Engine Oniguruma
JK> die mit Ruby 1.9 mitkommt.
Schade auch!
Nichts gegen Oniguruma, echt nicht!
Danke
dafür!
(… im Prinzip …)
Aber mir scheint das in Ruby überhaupt so ein generelles NIH-Problem zu sein.
( http://en.wikipedia.org/wiki/NIH_(disambiguation) ).
Könnte letztendlich eines der Argumente gegen Ruby sein. (1)
>> Nur schade, dass ruby1.9 nicht problemlos mit rails-1.2.*
zusammengeht ;-(
JK> Muss es auch nicht,
JK> du kannst Oniguruma auch zusammen mit Ruby 1.8.x verwenden
Ähm, …, sorry, aber die meisten von uns (?!?) bekommen bei Ihrem
Hosting-Provider ein fertiges Ruby
und “Dazu-Compilieren” “is nich”,
GEMs installieren funktioniert also auch nur eingeschränkt.
Insofern kommt es dann eben z.B. “für mich” (also dort, wo “ich” gehostet
werde)
mit 1.9.x und das ist ja auch relativ hübsch so.
JK> - entweder indem du ein eigenes,
JK> mit Oniguruma gepatchtes Ruby baust,
JK> oder Oniguruma gegen dein vorhandenes Ruby compilierst
JK> und den Oniguruma-Gem verwendest:
Und auf gewisse Weise hübsch bzw. ressourcen-schonend ist ja auch gewiss,
dass es compiliert wird und nicht in Ruby geschrieben ist.
Obwohl man das sicherlich auch in Ruby schreiben könnte … 
Und: Open Source ist schon etwas Schönes (im Prinzip), vielen Dank auch
dafür!!!
Aber Selber-Dazu-Compilieren ist halt nicht überall gegeben
und deswegen ist es schon gut, wenn solche Geschichten in einer reifen
Version eben zu so einer Vanilla-Lieferung einfach dazu gehören.
J.
http://Hayek.name/Jochen
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(1) Aber wie geht der Spruch mit dem Fisch und dem Kopf?
Habe jüngst die Erfahrung gemacht, dass man bei MRI (
http://en.wikipedia.org/wiki/MRI_(disambiguation) )
auch in Sache “POSIX locale” nicht auf (GNU) libc setzt
sondern lieber auf http://en.wikipedia.org/wiki/Reinventing_the_wheel .
Sei’s drum!
In den 80-er sprach man nicht nur von “re-usable software”,
sondern man verfolgte den Ansatz auch,
und man hat Software schließlich auch “re-used”.
Software muss nicht nur “re-usable” sein, sie muss auch “re-used”
werden, sonst hat das Ganz ja wohl kaum einen Sinn.
Heute entsteht so manche Software halt im Rahmen von Hochschul-Projekten
zur Übung und mehr oder weniger als “proof of concept”
und dann besinnt sich niemand eigentlich besserer Lösungen.
Sehr bedauerlich.
MRI ist in C geschrieben,
und wird wohl in der Regel mit gcc übersetzt,
und im Umfeld des gcc gibt es passender, performante und reife Lösungen,
die schon so manchen Sturm überlebt haben und dabei Qualität bekamen.
Nicht dass meine heile Nacht-Ruhe davon abhängt, dass mein Ratschlag
befolgt wird,
aber MRI sollte soweit möglich auf performante reife “Middleware” setzen
(niemand würde ernsthaft die echt großen “Middlewaren” in Ruby nachbauen, aber
so studienarbeitsgroße Teile wohl immer wieder)
und NIH und “Reinventing_the_wheel” sind Mist.
So genug für heute 
Habe diese Sätze auch mal kurz auf meinen deutschen Blog gepackt:
http://blog-de.jochen.hayek.name/2008/01/ruby-mri-wiederverwendbare-software-nih.html